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2015 + 2016
p  r  o  j  e  k  t  e
Die Bildende Kunst hat sich mehr als alle anderen Kunstformen in verschiedene Richtungen entwickelt und geöffnet. Museale, versteckte Präsentationen von Kunst entsprechen diesen Entwicklungen nicht mehr. Daher sollen neue Wege der Präsentation beschritten werden. Die NachwuchskuratorInnen und KünstlerInnen werden dementsprechend ausgerüstet und vorbereitet. Die Förderung der zukünftigen Kuratoren ist genauso wichtig, wie die Förderung der jungen Nachwuchskünstler. Die Künstlerförderung ist ein wichtiger Motor für die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst. Genau hier bei der Förderung der jungen Künstler und Nachwuchskuratoren setzt art.homes, nach seiner gelungenen Konzeption und Realisierung des gleichnamigen Projektes zur Förderung der jungen Münchner und Istanbuler Künstler (2010 / 2011) unter dem Motto „Freundschaft“, neue Akzente in der Förderung von Kunst, und baut Brücken zwischen den jungen Kuratoren und Künstlern. art.homes setzt darüber hinaus mit seinen außergewöhnlichen, experimentellen Methoden den Weg zu neuen Präsentations- und Fördermöglichkeiten frei. In dieser neuen Konzeption führt art.homes Künstler mit Kuratoren aus unterschiedlichen Ländern zusammen, die in einem sehr intensiven Austausch miteinander arbeiten und leben sollen. Neben der neuen Präsentations- und Rahmengebung der Kunst geht es vor allem auch darum, den Dialog zwischen den Kuratoren, Künstlern und den Besuchern zu ermöglichen und zu fördern. Die große Herausforderung für die Künstler, in einem sehr speziellen und an Möglichkeiten begrenzten Raum ortsbezogen zu arbeiten, wird dabei ein großes Thema sein. In diesem Zusammenhang wird ein reger Austausch über das Verständnis von Kunst und die Definition kuratorischer Aufgaben entstehen. art.homes stellt die formale Anforderung an die Jungkuratoren, die Organisation der jeweiligen Ausstellung vor Ort (nicht die übergeordnete Projektorganisation) selbständig durchzuführen und im Einzelnen auch alle kuratorischen Maßnahmen zur Unterstützung des ihnen zugeteilten Künstlers. Die Erfahrungen der Projektorganisation, der Kunstpräsentation sowie die Rolle als Künstlermanager, schult die jungen Kuratoren weit über den gewöhnlichen Rahmen hinaus und wird sie für viele Arbeitsbereiche qualifizieren. Das Ziel, 10 europäische Städte mit dieser Art der Förderung zu verbinden, ist einmalig und sorgt für einen nachhaltigen Prozess und eine anhaltende Zusammenarbeit der Beteiligten. Dies ergibt sich aus der intensiven Auseinandersetzung der Beteiligten mit der Situation, zeitlich - mehrere Wochen in jeder Stadt über eine Gesamtdauer von drei Jahren, räumlich - in Wohnmobilen, die sich der Künstler mit einem ihm bislang fremden Kurator teilen muss. Diese fungieren als Kunstlabore, in denen sich die äußeren Einflüsse zu Ideen verdichten. Das Projekt bekommt damit eine doppelte Dynamik und bleibt dem Charakter von art.homes treu.